Mittwoch, 22. Juni 2011

'ne Taube!



Auf dem Bild sieht man die letzte Spur von dem "Gast", der sich gestern bei mir war. Abends wenn ich nach Hause komme, mache ich erstmal die Terrassentür auf und eigentlich bleibt die dann auch den ganzen Abend auf, wenn es nicht windig ist oder wir gerade Winter haben. Gestern tat ich dergleichen auch und trat danach einen Besuch auf dem stillen Örtchen an.

Nach Vollendung dieses Besuchs, hörte ich auf einmal ein Rascheln in meiner Küche und ich war ehrlich gesagt leicht erschrocken, denn wenn man alleine wohnt und keine Haustiere hat, dann ist ein Rascheln in der Küche doch eher ungewöhnlich. Todesmutig wie ich ja so bin, habe ich mich zum Rascheln hin gewagt und fand eine Taube in meiner Küche, die meine Anwesenheit nicht ganz erwartet hatte und deshalb mit einem lauten "Klonk" gegen mein Küchenfenster flog. Um neuen Todesmut und einen Weg für die Taube hearaus zu finden, bin ich dann erstmal in mein Schlafzimmer gegangen.

Als ich mit einer Papprolle und einem Bettlaken bewaffnet habe ich mich dann versucht des Problems anzunehmen. Die Taube war mittlerweile auf der anderen Seite der Terrassentür und flog mehrfach mit weiteren Klonk-Geräuschen gegen mein Wohnzimmerfenster, bis sie dann relativ ängstlich zwischen meinen Blumen zur Rast kam. Direkt a Fenster zwischen Blumen haben Tauben übrigens nicht genug Platz um zu starten, der Platz reicht aber aus und die Pflanzen platt zu klopfen und Erde auf dem Boden zu verteilen... Indiana-Jones-artig habe ich dann mit der Papprolle die Blumentöpfe zur Seite geschoben, bis die Taube dann endlich genug Platz zum starten hatte. Mit gekonnten Zisch-Lauten konnte ich sie davon überzeugen, dass sie nicht in meiner Wohnung willkommen ist und sie doch besser durch die Tür nach draußen flöge.

Hier ist noch eine schematische Darstellung von mir, nachdem ich die Taube davon überzeugt hatte, wer hier das Sagen hat!



Bleibt mir gewogen!

Donnerstag, 16. Juni 2011

frühe Vögel



7:00 Uhr morgens ist keine gute Zeit um an einem Sonntag oder Feiertag aufzustehen, wenn man allerdings ein paar frühe Vögel zu Gast hat, dann muss man seinen Tagesrhythmus schon mal an die Gäste anpassen; aber ich greife vor, wovon reden wir hier eingentlich?

Nach fast zwei Jahren hier in Belgien hat es mein großes Schwesterherz geschafft, ein freies Wochenende zu finden und mir einen Besuch abzustatten. Pfingsten bietet sich für solche Besuche ja an, da man einen freien Tag für lau bekommt und auch die Kinder nicht zur Schule müssen. So begab es sich, dass die Familie W. aus E. bei H. bei mir hier in Gent zu Besuch war. Am Samstag Mittag waren sie hier, was bemerkenswert ist, denn wenn man gegen Mittag hier sein will, muss man richtig früh aufstehen und losfahren - aber was tut man nicht alles, für ein Wochenende in Flandern? Ich war natürlich nicht faul und hatte meine Wohnung schon so weit hergerichtet, dass die beiden jüngsten Herren der Familie hier mit mir eine Super-Männer-WG gründen konnten. Die Eltern waren vorsichtshalber im Hotel untergebracht, denn eine richtige Männer-WG, kann ja keine Erziehungsberechtigten enthalten...



Nach einer Kaffee-Pause auf meiner Dach-Terrasse, dem erfolgreichem Einchecken der Eltern im Hotel und einem Besuch im Delhaize (Supermarkt, für alle, die noch nie hier waren), haben wir uns dann mal in die Innenstadt von Gent gewagt, wo Pommes als Nationalgericht unser erstes Ziel waren. Als nächstes Ziel war eingentlich die Burg Gravensteen angedacht, aber da es schon zu spät waren, haben wir stattdessen die St. Baafs-Kathedrale besichtigt, die erstaunlicherweise auch bei meinen WG-Genossen gut angekommen ist. Jeder weiß ja, dass man mindestens eine Kirche besichtigen muss, und diese sollte man echt mal gesehen haben, wenn man hier ist.

Der Sonntag begann dann mit einem Frühstück zu einer Zeit, die meines Wissens gegen die Genfer-Konvention verstösst, nämlich 7:00 Uhr und wurde mit der ein oder anderen Minute vor der Playstation mit FIFA 11 bis zur Ankunft der Erziehungsberechtigten komplettiert. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich meine Wohnung dem Zustand eines Handgrananten-Übungsplatzes angenähert, was bei einer Männer-WG vermutlich unvermeidbar ist. Nach dem Eintreffen der Eltern, stand dann also Brüssel auf der Tagesordnung, wir haben die alle wichtigen Dinge gesehen, vom Atomium, über den Groten Markt, das Manneken Pis und das Europaparlament, war alles dabei. Lustigerweise kamen die normalen Kommentare über Brüsseler Sehenswürdigkeiten: Am Atomium: "Das hatte ich mir viel kleiner vorgestellt." und am Manneken Pis: "Das hatte ich mir viel größer vorgestellt."




Montag war dann der letzte Tag der Familie aus E. bei H. bei mir, an welchem wir dann den Besuch in der Burg und auch eine Bootstour durch Gent gemacht haben. Die Tatsache, dass in den Kanälen von Gent wilde Schildkröten leben, gibt mir Hoffnung, was die Wasserqualität hier angeht, es war aber auch sonst wirklich nett, bis auf dass sich das Wetter leider von seiner flämischen Seite (auch bekannt als Regen) zeigen musste.



Ich kann sagen, mir hat das Wochenende gefallen und an den Fotos kann man mit Sicherheit erkennen, dass es meine Gästen genauso ging. Ich werde jetzt den Rest meines Schlafdefizites aufholen und hoffe ihr bleibt mir gewogen!

Donnerstag, 9. Juni 2011

Berlin


Wer mein kleines Fotoblog eifrig verfolgt, hat mit Sicherheit gesehen, dass ich mal wieder auf Reisen war und zwar in der deutschen Hauptstadt. In erster Linie war ich da, da am Montag und Dienstag dort die Berlin Buzzwords stattgefunden haben. Ich will Euch hier nicht mit den technischen Details langweilen, aber die Konferenz ein voller Erfolg: Programm, Ort, Sprecher, Besucher und Wifi - alles bestens.

Von meiner Firma aus, war ich alleine da, aber ich kannte ein paar Leute hier aus Belgien, mit denen ich gerade versuche eine Big-Data-Community auf die Beine zu stellen. Gucken wir mal, was daraus so wird.

Die Konferenz fand, wie gesagt, am Montag und Dienstag statt, ich bin aber schon am Freitag nach Berlin geflogen, da ich die Stadt mal nicht im Winter, sondern im Sommer sehen wollte. Ich kann Euch das nur ans Herz legen, da einfach mal hinzufahren, es ist immer eine Reise wert.

Ich bin nicht nur um die Häuser gezogen, sondern ich war im Pergamonmuseum, habe den besten Espresso meines Lebens getrunken, habe in Mitte eine Freitag-Tasche erstanden, europäische Politik und anderer wichtige Dinge in der c-base diskutiert oder anders und kürzer gesagt: Ich habe meine Zeit dort genossen.

Letztes Wochenende war die Famile W. aus E. bei H. hier bei mir in Gent zu Gast, was einen eigenen Blog-Eintrag verlangt, da ich aber diesen hier schon halb fertig hatte, kommt die Zusammenfassung des Besuch-Wochenendes morgen.

Bleibt mir gewogen!

P.S.: Der nächste Besuch hat sich gerade angekündigt, vllt. sollte ich Touristenführer werden ;-)