
Es gibt Gegebenheiten, die bringen einem zum Nachdenken, was den Wert von Dingen und Dienstleistungen anbelangt, vor allem die Relation dieses scheinbaren monetären Wertes:
Letztes Wochenende habe ich mich im örtlichen Delhaize (sone Art Rewe) mit den Dingen des Alltags eingedeckt und wie ihr vllt. wisst, ist Essen in Belgien nicht unbedingt günstig. Gut, an der Qualität kann man wirklich nichts aussetzenn, dennoch ist billig anders und vor allem als Deutscher ist das am Anfang ein Kulturschock. Mittlerweile habe ich mich ja schon daran gewöhnt, aber manchmal tut das auch mir im Geldbeutel weh. Eine 350g Tüte Pistazien für 5,99€ klingt eher nach modernem Raubrittertum oder zumindest einer Tankstelle auf der Autobahn, aber nicht nach Supermarktpreisen... Natürlich ist mir das erst nach dem Bezahlen aufgefallen, denn wer achtet schon auf Preise, wenn er hungrig einkaufen geht? Ich jedenfalls nicht, ich war nur ganz schön erstaunt über den unglaublichen Wert dieses gesalzenen Knabbergenusse. Gesalzen war auch der Preis, das steht fest...
Warum erzähle ich das eigentlich? Nun letztens ist bei meinem Fahrrad (damit fahre ich zur Arbeit, man glaubt es nicht) irgendwas kaputt gegangen, so dass die Kette nicht mehr auf den Zahnrädern blieb und ständig herunter gefallen ist. Aufgrund des langen Wochenendes konnte ich es endlich mal zur Reparatur beim Fahrrad-Fachmann um die Ecke bringen und gestern wieder abholen. Und was hat der Service des Kette Montierens mit Kürzen + vorheriger Diagnose gekostet? 6,65€. Ja genau, in einem westeuropäischen Land kostet eine Fahrradreparatur ein paar Cent mehr als eine überteuerte Tüte Pistazien. In Deutschland kostet ja schon die freundlich Ansprache durch einen Handwerker 50€, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Irgendwas ist da nicht im Gleichgewicht, wenn ihr mich fragt...