Dienstag, 18. Mai 2010

Preise


Es gibt Gegebenheiten, die bringen einem zum Nachdenken, was den Wert von Dingen und Dienstleistungen anbelangt, vor allem die Relation dieses scheinbaren monetären Wertes:

Letztes Wochenende habe ich mich im örtlichen Delhaize (sone Art Rewe) mit den Dingen des Alltags eingedeckt und wie ihr vllt. wisst, ist Essen in Belgien nicht unbedingt günstig. Gut, an der Qualität kann man wirklich nichts aussetzenn, dennoch ist billig anders und vor allem als Deutscher ist das am Anfang ein Kulturschock. Mittlerweile habe ich mich ja schon daran gewöhnt, aber manchmal tut das auch mir im Geldbeutel weh. Eine 350g Tüte Pistazien für 5,99€ klingt eher nach modernem Raubrittertum oder zumindest einer Tankstelle auf der Autobahn, aber nicht nach Supermarktpreisen... Natürlich ist mir das erst nach dem Bezahlen aufgefallen, denn wer achtet schon auf Preise, wenn er hungrig einkaufen geht? Ich jedenfalls nicht, ich war nur ganz schön erstaunt über den unglaublichen Wert dieses gesalzenen Knabbergenusse. Gesalzen war auch der Preis, das steht fest...

Warum erzähle ich das eigentlich? Nun letztens ist bei meinem Fahrrad (damit fahre ich zur Arbeit, man glaubt es nicht) irgendwas kaputt gegangen, so dass die Kette nicht mehr auf den Zahnrädern blieb und ständig herunter gefallen ist. Aufgrund des langen Wochenendes konnte ich es endlich mal zur Reparatur beim Fahrrad-Fachmann um die Ecke bringen und gestern wieder abholen. Und was hat der Service des Kette Montierens mit Kürzen + vorheriger Diagnose gekostet? 6,65€. Ja genau, in einem westeuropäischen Land kostet eine Fahrradreparatur ein paar Cent mehr als eine überteuerte Tüte Pistazien. In Deutschland kostet ja schon die freundlich Ansprache durch einen Handwerker 50€, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Irgendwas ist da nicht im Gleichgewicht, wenn ihr mich fragt...

Samstag, 1. Mai 2010

Motivation ist alles




Freitag habe ich auf der Arbeit meinen Erfahrungshorizont mal wieder ein wenig erweitert und das war ein ziemlich cooles Erlebnis, von dem ich Euch berichten möchte: Ein Kollege aus einer anderen Abteilung hat Kontakt zu einer Schule, die mit ihren Schülern allerlei Firmen besuchen, um den Schülern (im Alter von 15-16 würde ich mal schätzen) zu zeigen, was man alles so im Leben machen kann. Die Schule hat einen technischen Hintergrund, weshalb mein Arbeitgeber, mit auf der Besuchsliste ist (nebenbei machen wir ja auch was ziemlich Interessantes, wer würde uns nicht besuchen wollen?).

Eine der Prämissen des Besuches, war es die Schüler zu motivieren mit der Schule weiter zu machen, ihr wisst schon, was ich meine. Einen Tag vor dem Besuch, hatte mein Kollege kurz angefragt, ob mein Schreibtischnachbar und ich da etwas erzählen können und da haben wir natürlich ja gesagt. Ich hatte genau gar nichts vorbereitet und habe aus dem Stehgreif erzählt, was wir machen, warum wir, was tun, was unser Hintergrund in Bezug auf Schulbildung ist.

Mir war es wichtig, dass das alles nicht zu trocken 'rüber kommt, das sie mir glauben und das man alles nicht so schrecklich ernst nehmen sollte. Mein Aufhänger für die Beschreibung, war eine meiner Lieblingswebseiten: cornify.com, die wir hier auch schon mal besprochen haben. Rosa Einhörner und blinkende Regenbogen nehmen erstmal die Oberlehrerhaftigkeit (ist das ein Wort?) aus der Stiuation und brechen das Eis, und außerdem sollte man sich selber nicht immer zu Ernst nehmen.

Ich habe Ihnen gesagt, dass es darauf ankommt, dass man im Leben das macht, was man liebt. Finde etwas, dass Dich interessiert, finde die interessanten Probleme, die Du lösen kannst, sei offen für neues, versuch jeden Tag etwas dazu zu lernen und versuch Spaß daran zu haben, was du machst! Wenn man das macht, wofür man sich begeistern kann, dann ist es das richtige und Schule ist nur ein Schritt um seinen Werkzeugkasten fürs Leben aufzufüllen und das zu machen, was man liebt. Das ist jetzt nicht nur so daher gesagt, das ist meine feste Überzeugung und deshalb war es auch nicht so schwer die zu transportieren, nachdem das Eis gebrochen war.


Vor diesen Schülern zu sprechen, hat mir wirklich Spaß gemacht und ich denke, ich habe in einigen etwas Feuer entfacht; hoffe ich zumindest, aber was ich so hinterher gehört habe, ist das gut angekommen. Ich will hier natürlich nicht alle Lorbeeren einheimsen, denn mein Tischnachbar, mit dem ich momentan ein Projekt-Team bilde, war auch beteiligt. Er war dabei eher der Techniker, der gezeigt hat, was wir konkret tun, ich war mehr der Marketing-Kanal, aber so muss man sich ja ergänzen. Definitiv ein Freitag, den ich und auch die Schüler in Erinnerung behalten werden.

Tut was ihr liebt und bleibt mir gewogen!